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WHO

Regionalbüro der WHO zunehmend als politischer Lobbyist aktiv

(Stand Dezember 2023)
Das WHO-Regionalbüro für Europa intensiviert zunehmend seine Lobby-Arbeit in Brüssel. So hat es im Vorfeld der Abstimmung im Europäischen Parlament über den Bericht über nicht übertragbare Krankheiten am 7. November sowohl eine öffentliche Erklärung als auch ein Schreiben an den Gesundheits-Ausschuss verfasst, in dem es die Abgeordneten auffordert, sich auf den Alkoholkonsum insgesamt und nicht auf den schädlichen Alkoholkonsum zu konzentrieren und Gesundheitswarnungen für Alkoholprodukte einzuführen. Es handelte sich hierbei um eine gemeinsame Erklärung des WHO-Regionaldirektors für Europa, Dr. Hans Henri P. Kluge, und der Direktorin der WHO-Agentur für Krebsforschung (IARC) Dr. Elisabete Weiderpass. In einer Presseerklärung werden die wissenschaftlich nicht belegten Behauptungen wiederholt und wissenschaftlich unhaltbare Pauschalierungen vorgenommen. In stetiger Wiederholung ihrer Position, dass es "kein sicheres Maß" für den Alkoholkonsum gibt, empfehlen sie u. a. die Verfügbarkeit von Alkoholprodukten einzuschränken, Gesundheitswarnungen auf Etiketten anzubringen, die Werbung für Alkoholprodukte einzuschränken oder zu verbieten und die Alkoholpreise durch Besteuerung zu erhöhen. Hier einige Zitate aus der Pressemeldung vom 6. November1

Selektive wissenschaftliche Darlegungen
„Es besteht eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen Alkoholkonsum und dem Auftreten von Krebs: Je mehr Alkohol konsumiert wird, desto höher ist das Risiko, an Krebs zu erkranken. Nach den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt es keinen Schwellenwert, ab dem die krebserregende Wirkung von Alkohol im menschlichen Körper zum Tragen kommt. Es gibt auch eindeutige Beweise für ein erhöhtes Krebsrisiko bei leichtem oder mäßigem Alkoholkonsum. Daher kann keine sichere Menge an Alkoholkonsum für Krebserkrankungen festgelegt werden.  

In Anbetracht der Tatsache, dass alkoholische Getränke für mehrere Krebsarten als krebserregend identifiziert wurden und dass selbst leichter Alkoholkonsum ein erhöhtes Krebsrisiko mit sich bringt, sollten die folgenden Schlussfolgerungen für den europäischen Plan zur Krebsbekämpfung und damit verbundene Initiativen in Betracht gezogen werden.

Der Beitrag des Alkoholkonsums zur Krebsinzidenz und -sterblichkeit sollte eindeutig anerkannt werden, ohne dass dabei einschränkende oder irreführende Adjektive wie "schädlicher" oder "starker" Alkoholkonsum oder "verantwortungsvoller Alkoholkonsum" verwendet werden.“

Die Deutsche Weinakademie (DWA) kritisiert entschieden die unwissenschaftliche und einseitige Argumentation der WHO. Sie bezeichnet es als unakzeptabel für eine internationale Gesundheitsorganisation, nur die Studien selektiv zu benutzen, die ihren politischen Zielen dient.

1 https://www.who.int/europe/news/item/06-11-2023-joint-statement-by-who-europe-and-iarc-to-the-european-parliament---raising-awareness-of-the-link-between-alcohol-and-cancer

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