Kolumne
NACHGEFORSCHT

Wissenschaftlicher Überblick

Kolumne Nachgeforscht Dezember 2020

Wasser und Wein passen nicht nur zueinander, sondern gehören vom gesundheitlichen Gesichtspunkt aus unbedingt zusammen.

Tja, das wäre was, Wasser in Wein zu verwandeln wie seinerzeit schon bei der Hochzeit von Kanaan. Wäre heute aber gar nicht mehr nötig. Denn Wein kombiniert mit Wasser ist mittlerweile gang und gäbe. Nicht nur wegen der Geschmacksneutralisierung zwischen einzelnen Weinproben. Ein Glas Wein, ein Glas Wasser – das ist die Zauberformel für ungetrübte Weinabende. Man wird den Abend gut beenden und den Morgen danach noch besser beginnen - auch wenn das moderate Maß einmal überschritten wird.

Warum ist das so?
Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit. Und die besteht aus Elektrolyten (Salze) und Wasser. Dies geschieht durch Hemmung der Sekretion des Hormons Vasopressin aus der Hypophyse. Vasopressin wirkt antidiuretisch, d.h. es bewahrt die Körperflüssigkeit. Wird es gehemmt, geht sie verloren. Dieses Flüssigkeits- und Elektrolytdefizit kann man gut mit Mineralwasser ausgleichen, weshalb Wein und (Mineral-) Wasser eine sinnvolle Kombination ist. Darüber hinaus werden in dieser Kombination hohe Promillespiegel im Blut vermieden, ähnlich wie bei der parallelen Nahrungsaufnahme. Die maximalen Blutalkoholspiegel werden abgeflacht, weil man der Leber und ihrem alkoholabbauenden Hauptenzym ADH (Alkoholdehydrogenase) genügend Zeit gibt, ihre Arbeit zu tun. Denn diese ADH lässt sich nicht überlisten, und auch nicht trainieren. Sie baut pro Stunde etwa 0,1 Promille, beim Mann etwa 0,15 Promille ab, und das unabhängig vom aktuellen Blutalkoholwert. Dem muss man Rechnung tragen.

Bei mehr als etwa 0,8 Promille im Blut reicht dieses normale System der ADH nicht aus und es wird zusätzlich ein gefährlicher Nebenweg über das MEOS-System –ähnlich einem Notstromaggregat (genau: mikrosomales Ethanol oxidierendes System) beschritten. Letzteres verarbeitet pro Stunde bis 0,3 Promille Alkohol. Was sich zunächst als erstrebenswert ansieht, ist allerdings äußerst gefährlich. Denn diese biochemische Reaktion generiert viele freie Radikale – viel mehr als der phenolreichste Wein abfangen kann - und ist ursächlich für die alkoholbezogenen Erkrankungen verantwortlich. Wer öfter diesen Weg geht, lebt demnach gefährlich. Also immer unter 0,8 Promille bleiben - ist die Marke -  und das gelingt, wenn man diese einfachen physiologischen Gegebenheiten kennt. Gesunde Trinkmuster nennt man das, wozu auch der Weingenuss mit einer Mahlzeit und das langsame Genießen jenseits von Ex und Hopp zählt. Dann könnte man Wein ohne Reue genießen, bis man 100 ist.

Wichtige Botschaft
Wein und Wasser - also nur Vorteile. Daher ist die DWA mit ihrer Kampagne Wine in Moderation stolz darauf, dass wir drei Mineralbrunnen gewinnen konnten, die mit uns diese einfache, aber für alle Weinliebhaber wichtige Botschaft vermitteln. Für uns alle  passen Wein und Wasser nicht nur gut, sondern gehören vom gesundheitlichen Gesichtspunkt auch unbedingt zusammen.

Und hätte man seinerzeit in Kanaan von Anfang an auf Wasser und Wein gesetzt, wäre letzterer wohl auch nicht ausgegangen.

 

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Kolumne Nachgeforscht Trinkmuster

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