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Mit Weinsäure als Biomarker für Weinkonsum - Gefäßentzündungen auf der Spur

Chronische Entzündungen in den Blutgefäßen sind riskant, denn sie tragen zur Entstehung von Arteriosklerose bei. Ein moderater Weinkonsum könnte mithilfe entzündungshemmender Polyphenole vor einer Arterienverkalkung und den gefürchteten Folgeerkrankungen schützen. Aber lässt sich dieser Zusammenhang messen? Spanische Forscher suchten nach konkreten Zusammenhängen und validen Biomarkern. Und sie wurden fündig.

In vielen Studien werden die Angaben zum Konsum alkoholischer Getränke per Fragebogen erhoben. Dieses Verfahren ist jedoch ungenau, weil diesbezügliche Fragen nicht immer wahrheitsgemäß beantwortet werden oder weil man sich schlicht verschätzt. Seit einigen Jahren steht nun ein valider Biomarker zur Verfügung: Mithilfe der Ausscheidung von Weinsäure im Urin lässt sich der Konsum von Wein sehr gut nachvollziehen. Dies machten sich die Autoren der aktuellen Studie zunutze, um zu untersuchen, ob sich im Rahmen eines moderaten Weinkonsums Zusammenhänge zu Gefäßentzündungen finden lassen.

Senken Polyphenole Entzündungen in Blutgefäßen?
Dazu wählten sie 217 ältere Männer und Frauen aus der spanischen PREDIMED-Studie aus. Im Rahmen dieser Interventionsstudie wurden ursprünglich die Einflüsse einer mediterranen Ernährung auf das Herz- und Gefäßrisiko untersucht. Für die aktuelle, einjährige Beobachtungsstudie wählte man Personen aus, von denen bekannt war, dass sie moderate Mengen Wein tranken (hier: 1 bis 2 Gläser/Tag) und von denen Werte zur Weinsäureausscheidung im Urin und zu Entzündungsparametern im Blut vorlagen. Alle Studienteilnehmer waren übergewichtig und wiesen mindestens drei Risikofaktoren für Arteriosklerose auf und damit ein erhöhtes Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen.

Zunächst überprüften die Forscher, ob sich der Weinkonsum durch die Weinsäureausscheidung vorhersagen lässt. Sie fanden eine enge Korrelation, was die Weinsäure im Urin als guten Indikator für den Weinkonsum bestätigte. Die nächste Überlegung war: Würden sich Weininhaltsstoffe wie Polyphenole im Kontext eines moderaten Konsums günstig auf das Entzündungsgesehen in den Blutgefäßen auswirken, müsste sich dies anhand der Weinsäureausscheidung nachvollziehen lassen.

Entzündungsmarker sinken mit steigender Weinsäureausscheidung
Dazu wurden die Weinsäureausscheidungen mit den Blutwerten von fünf verschiedenen Entzündungsmarkern verglichen, die typisch für das Risiko arteriosklerotischer Plaques sind. Dabei zeigte sich, dass mit steigender Weinsäure im Urin zwei Entzündungsmarker signifikant sanken (die Adhäsionsmoleküle sVCAM-1 und sICAM-1). Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein moderater Weinkonsum mit geringeren Gefäß-Entzündungsmarkern einhergeht.

Zum Vergrößern bitte auf die Folien klicken.

Quelle: Lopez, ID et al.: Moderate wine consumption measured using the biomarker urinary tartaric acid concentrations decreases inflammatory mediators related to atherosclerosis. Journal of Nutrition, Health and Aging 2024;28:100003

 

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Neues aus der Wissenschaft Gefäßentzündungen Phenolische Substanzen

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