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Medizinische Doppelspitze bestätigt

Altbewährte Persönlichkeiten stehen wieder an der Spitze des Wissenschaftlichen Beirats, den die Trägerversammlung der DWA (das Deutsche Weininstitut, der Deutsche Weinbauverband, der Bundesverband der Deutschen Weinkellereien und der Deutsche Raiffeisenverband) für 2024 bis Dezember 2026 berufen hat.

 

Die unabhängigen, ehrenamtlich tätigen Wissenschaftlern/innen beraten die DWA in allen Fragen der gesundheitlichen Wirkungen des Weins. Denn nur mit ausgewiesenen Experten/innen, die dem Wein zwar verbunden, aber nicht von der Weinwirtschaft abhängig sind, kann dieses Thema sachgerecht und nachhaltig kommuniziert werden.

Am 23. Februar fand die konstituierende Sitzung des Beirates in Bonn unter Anwesenheit der Gesellschafter statt. Der langjährige Vorsitzende, Prof. Dr. Kristian Rett (Internist und Diabetologe) bleibt weiterhin dem Beirat in diesem Amt erhalten, ebenso wie sein Stellvertreter, der Kardiologe Prof. Dr. Markus Flesch. Beide Herren wurden einstimmig gewählt. Neu im Beirat ist Herr Prof. Dr. Michael Klein psychologischer Psychotherapeut und Professor für Klinische Psychologie an der Katholischen Hochschule NRW, Köln. Mit ihm erweitert der Beirat seine Expertise um alle Sucht- und präventivmedizinischen Fragen, die zunehmend bedeutender werden. Prof. Dr. Nicolai Worm, der die DWA bereits seit Jahrzehnten in ernährungswissenschaftlichen Aspekten berät und Herr Dr. Rudolf Nickenig, ebenfalls Ernährungswissenschaftler mit ausgesprochener Expertise in weinkulturellen Themengebieten sind Garanten für die hochwertige Arbeit dieses Beirats. Frau Prof.Dr. Monika Christmann und Dr. Angelika Paschke-Kratzin komplettieren dieses Expertengremium mit ihrem Wissen in önologischen und lebensmittelchemischen Fachgebieten. Mit diesen sieben Persönlichkeiten ist die DWA für die nächsten drei Jahre gut aufgestellt.

Weinkultur künftig stärker bearbeitet
Die DWA will künftig neben den naturwissenschaftlichen und medizinischen auch weinkulturelle Fragestellungen angehen. Einen Einblick dieses Fachgebiet gaben die Gäste der Beiratssitzung Prof. Dr. Michael Matheus (Mainz) und Dr. Carmen Schmechel (Berlin).

Herr Prof. Matheus, Historiker, der maßgeblich an dem sehenswerten Film TERRA X - Wein- eine Geschichte durch die Jahrtausende beteiligt war, hielt einen bemerkenswerten Vortrag zu Spezifika der deutschen Weingeschichte und Weinkultur. Herr Matheus ist Professor für Mittlere und Neuere Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Mitglied in zahlreichen geschichtsbezogenen Vereinigungen. Einige seiner Tätigkeitsfelder spiegeln sich in den Leitungsfunktionen als Direktor des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz wider oder als Vorsitzender des Deutschen Studienzentrums in Venedig. Erwähnenswert ist seine enge Verbundenheit zu Italien, wo er auch verschiedene Forschungsprojekte begleitet.

Frau Dr. Schmechel, Medizin- und Wissenschaftshistorikerin der Freien Universität Berlin eröffnete mit ihrem Vortrag zu Vormoderne Weinfermentation und medizinisches Wissen erstaunliche auch für die Experten neue Sichtweisen. Sie spannte den Bogen über die Jahrtausende von Galen (129-216 AD), der die Verdauung mit Weinfermentation verglich und Joseph Duchesne (1544-1609), für den der der Magen als Weinfass der Natur galt über Descartes mit seinem ‚Feuer der Gärung’ im Herzen des Menschen bis hin zu Paracelsus (1493-1541) mit seinen Auslassungen zu Weinstein im menschlichen Organismus und letztendlich zu dem großen Naturforscher Carl von Linné (1707-1762), der sich gegen den Genuss von Alkohol  positionierte mit den Worten "Der Missbrauch dieses Getränks raubt mehr Menschen als die meisten Kriege ...“ Also vor Jahrhunderten schon ähnliche Ansätze wie heute.

Eine rundum interessante Sitzung mit vielen neuen Aspekten.

 

 

 

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Aktivitäten Wissenschaftlicher Beirat

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