Kolumne
NACHGEFORSCHT

Wissenschaftlicher Überblick

Kolumne Nachgeforscht September 2022

In (unser aller) eigener Sache

Einer geht noch… Wein wird immer getrunken…Ich ziehe doch nicht selbst die Spaßbremse. Wir wollen doch Wein verkaufen, je mehr, desto besser.

Alles verständlich, ist aber zu kurz gesprungen. Wir leben nun mal nicht in einer Weinblase, sondern in einer globalisierten Zeit. Mit einem Glas Riesling in der Hand ist man geneigt, das Missbrauchsproblem zu ignorieren - wider besseren Wissens.

In unserer Welt gibt die WHO die gesundheitlichen Leitplanken vor - einem elften Gebot ähnlich – und diese änderten sich im Laufe der Jahrzehnte. Galt vor 20 Jahren noch ein Glas Wein als gesund, bringt dich heute jeder Tropfen näher ans Grab. Auch das – in Anbetracht der weltweiten Forschungsergebnisse - wider besseren Wissens.

Munter wird kommuniziert über die EU bis in bundesweite und regionale Ebenen, wie man die „alkoholfreie“ Gesellschaft am besten hinkriegt: Die Maßnahmen: Wir verbieten Werbung, wir wollen Warnhinweise. Und jeder, der dies kritisch hinterfragt, muss einfach ein gewissenloser Alkohollobbyist sein.

An was liegt das? Die WHO ist mehrheitlich von Ländern besetzt, in denen man Weinberge nur von Postkarten kennt, Weinkultur ein Fremdwort und Alkoholisches jeder Art gesellschaftlich unerwünscht ist. Leider sind auch einige EU-Länder, wie Irland und Litauen, bereits infiziert.

Wenn wir nicht mehr werben dürfen, stehen wir am Rande der Illegalität. Ebenso wenn Warnhinweise, wie Wein verursacht Krebs, das Etikett zieren. Gefahrgut statt Kulturgut.

Diesen Entwicklungen müssen wir uns proaktiv stellen: Und das geht nur, wenn wir Wein mit Sinn und Verstand produzieren, bewerben und verkaufen. Wein ist nun mal nicht nur Kultur und Lebensfreude, sondern kann wegen des enthaltenen Ethanols in bis zu nicht vernachlässigbaren 15 Volumenprozent eben auch missbräuchlich konsumiert werden. Ein, zwei Gläser sind gut für die Gesundheit; alles darüber hinaus nicht. Und das sollte auch die Weinwirtschaft erkennen und annehmen. Nicht nur das, sie muss kultiviertes Konsumieren und verantwortungsvolles Werben vorleben.

Um in der Politik Gehör zu finden, ist es unabdingbar, eine bewusste Weinkultur mit einer konzertierten Aktion auch nach außen sichtbar zu machen. Daher hat die europäische Weinwirtschaft die Initiative Wine in Moderation ins Leben gerufen. Das Ziel: In jedem Land steht die Branche hinter der Kampagne, der Indikator ist die Anzahl der Mitglieder.

Diese unbeliebte Aufgabe hat die DWA vor Jahren übernommen, hat Tausende Berufsschüler und Studenten zum bewussten Umgang geschult, ist nicht müde, die Botschaft vom moderaten Konsum zu verbreiten und Mitglieder für Wine in Moderation zu werben.

Warum sieht die Branche darin noch immer ein Verkaufshindernis? Ist es mangelnde Informiertheit oder Ignoranz? Wir sehen, dass immer mehr Kunden einen verantwortungsvollen Betrieb schätzen und auch bereit sind, dafür einen Euro mehr für die Flasche auszugeben. Machen Sie sich dies zunutze und werden Sie Mitglied unter www.deutscheweinakademie.de

 

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Kolumne Nachgeforscht Weinwerbung

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