Wissenschaftliche Experten erörterten die neuesten epidemiologischen und klinischen Erkenntnisse
Eindeutig erwiesen ist, dass Alkoholmissbrauch schwere gesundheitliche Schäden verursacht. Jedoch zeigt die wissenschaftliche Evidenz, dass moderater Weinkonsum im Rahmen einer gesunden, mediterranen Ernährungsweise durchaus eine protektive Wirkung haben kann, so das Fazit der Konferenz "Mediterranean Drinking. The Health Effects of Moderate Wine Consumption",
Eine Gruppe unabhängiger Forscher aus verschiedenen italienischen akademischen Einrichtungen bewertete die Beziehung zwischen der Art und der Dosis des konsumierten alkoholischen Getränks und verschiedener Krankheitsrisiken anhand der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Für die Bewertung des mäßigen Weinkonsums und seiner Auswirkungen auf die Gesundheit wählte das Forscherteam 24 wissenschaftliche Studien aus, die zwischen 2010 und 2022 in wissenschaftlichen Literaturdatenbanken veröffentlicht wurden.
Fazit: Wein ist in der Tat mehr als ein alkoholisches Getränk, mit einer reichhaltigen Zusammensetzung an Polyphenolen und Antioxidantien. Die Literaturanalyse der Wissenschaftler hat gezeigt, dass bei moderatem Weinkonsum – eingebunden in eine mediterrane Ernährungsweise - die Gesundheitsrisiken gering und die Vorteile für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und neurologischen Erkrankungen eindeutig sind. Unter diesen Bedingungen ist auch kein erhöhtes Krebsrisiko zu verzeichnen.
Ein mediterranes Trinkmuster wird mit erhöhter Lebenserwartung assoziiert und ein mäßiger Weinkonsum im Erwachsenenalter, insbesondere zu den Mahlzeiten und die synergistische, antioxidative Wirkung der bioaktiven Inhaltsstoffe können dazu beitragen, die toxische Wirkung von Ethanol zu verringern.