Auch Wein- und Kulturbotschafter können von den informativen WiM-Seminaren profitieren.
Unsere WiM-Seminare sind zurück!
Am 13. Juli 2020 hielt Frau Dr. Stein-Hammer im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück in Oppenheim für die Kultur- und Weinbotschafter*innen aus Rheinhessen einen Vortrag über verantwortungsvollen Weinkonsum. Sie stellte dabei auch die Hintergründe, Ziele und Maßnahmen der WiM-Initiative vor.
Aktive Umsetzung des Commitment mit der EU-Kommission
Verantwortet wird das Informations- und Aufklärungsprogramm Wine in Moderation in Deutschland von der Deutschen Weinakademie und erfüllt damit stellvertretend für die Weinwirtschaft die entsprechenden Verpflichtungen gegenüber der EU-Kommission. Dieses sogenannte Commitment beinhaltet die Kommunikation über die gesundheitlichen Gefahren des Weinmissbrauchs ebenso wie die gesundheitlichen Vorzüge des moderaten Konsums und die Einbindung des Genuss- und Kulturwerts. Im Zuge dessen erläuterte Frau Dr. Stein-Hammer, dass der hohe Kulturwert der Genussgüter Wein und Sekt nicht nur ihr gutes Image begründet, sondern auch die Tatsache, dass sie seltener missbräuchlich konsumiert werden. Die europäische Weinbranche setzt sich mit ihrem Engagement dafür ein, dass dies auch so bleibt. Die Botschaft lautet, dass Wein und Sekt nur mit Maß und Ziel genossen in eine moderne gesundheitsbewusste Lebensweise passen. Die angehenden „KuWeiBos“ lernten, was es mit „Wein und Herzinfarkt oder Diabetes“ auf sich hat, aber auch wo die Grenzen bei der gesundheitlichen Bewertung sind. Ausschlaggebend sind die Trinkmuster, die nicht nur das rechte Maß im Auge haben sondern auch die Art und Weise, wie Wein konsumiert wird. So ist das gleichzeitige Trinken von Wasser sowie der Genuss einer Mahlzeit äußerst wichtig, um den Promillespiegel in Schach zu halten.
Verantwortungsvolle Kommunikation statt Werbeverbote
Neben den gesundheitlichen Effekten des Weingenusses standen in dem Seminar auch rechtliche und politische Aspekte auf der Agenda. Hier ging es vor allem um die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen für Werbung, Verkauf und Konsum alkoholischer Getränke. Wine in Moderation bietet die Chance, durch eigenes Engagement und selbstverpflichtende Standards staatlichen Werbeverboten und Warnhinweisen vorzubeugen. Eine wichtige Unterstützung bietet hierbei der Werbekodex, dem sich alle WiM-Mitglieder verpflichtet haben. Nur mithilfe einer verantwortungsvollen Kommunikation rund um den moderaten Konsum kann es gelingen, Wein und Sekt als Kulturgüter zu erhalten und ihren Beitrag zu einem gesunden Lebensstil deutlich zu machen. Davon, so Frau Dr. Stein-Hammer, profitiere letztlich die gesamte Branche und mache sie fit für die Zukunft.
Mit ihrem breiten Angebot an Führungen, Wanderungen und Events tragen die Kultur- und Weinbotschafter zum Weinerlebnis in Rheinhessen bei. Die 25 Absolventen im Alter von 23 bis 66 Jahren haben ein Jahr lang viel über die Geschichte und Kultur Rheinhessens, den Weinbau, über Geologie und Landeskunde gelernt.
Dass Sie auch offen für „Grenzbereiche“ wie den „Wein zwischen Nutzen und Risiko“ sind, zeigt die tolle Resonanz zu dem Seminar und macht die neuen KuWeiBos zu glaubwürdigen Botschaftern.