WINE in
MODERATION

mehr lesen Mitglied werden

Rückblick Online-Seminar zur „J-Kurve“

Am 17. Juni 2020 fand das angekündigte Online-Seminar mit unserem Beiratsmitglied Herrn Prof. Dr. Nicolai Worm statt.

Er stellte die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Wein & Gesundheit vor. Von besonderem Interesse war die Frage, ob die „J-Kurve“ weiterhin aktuell ist.

Der Ernährungswissenschaftler ließ keinen Zweifel daran, dass die „J-Kurve“ weiterhin stimmt und damit Weinkonsumenten mit moderatem Trinkmuster geringere Risiken haben als Abstinente, aber auch als diejenigen, die regelmäßig zu viel trinken. Seit mehreren Jahrzehnten zeigen Studien, dass ein moderater Weinkonsum zu einem geringeren Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 und einer allgemein höheren Lebenserwartung führt.

Diskutiert wird nicht mehr über den Verlauf, sondern um den tiefsten Punkt der Kurve, also bei welcher Dosis findet man die größten Effekte. Ebenso werden die Verläufe bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen, z.B. Männer und Frauen sowie bei verschiedenen alkoholischen Getränken untersucht.

Vergleich mit dem Rauchen
Die WHO und andere Gesundheitsorganisationen machen keinen Unterschied zwischen Rauchen und Alkohol, trotz klarer Studienergebnisse. Er machte nochmals deutlich, dass dies der große Unterschied zum Tabak sei, für den es keine J-Kurve gäbe. Dier erste Zigarette birgt bereits Schaden und das Risiko zu erkranken wird mit jeder Zigarette mehr.

Biologisch plausible Effekte
Die Erkenntnisse zu Wein und Gesundheit und die damit verbundene J-Kurve beruhen nicht ausschließlich auf Beobachtungen oder Studien mit geringer Evidenz. Im Gegenteil, kaum ein Lebensstilfaktor erfreut sich an einer solch überzeugenden Datenlage. Zudem sind die Wirkungen biologisch plausibel.

So steht Ethanol in moderaten Dosen für:

  • Erhöhung des “guten” HDL-Cholesterins, Erniedrigung des “schlechten” LDL.
  • Verdünnung des Blutes

Die im Wein enthaltenen Polyphenole

  • verbessern/erhalten die Funktion und Elastizität der Blutgefäße
  • fangen schädliche freie Sauerstoffradikale ab
  • verbessern die Darmflora

Die Wirkungen sind in vielen Studien bei Wein deutlicher ausgeprägt als bei den anderen alkoholischen Getränken.

 

Gesunde Trinkmuster bringt der Professor wie folgt auf den Punkt:

  • moderat statt zu viel (Binge drinking)
  • mit einer Mahlzeit
  • abwechseln mit Wasser

Ganz wichtig war dem Ernährungswissenschaftler Worm, dass der moderate Weinkonsum eingebunden ist in einen gesunden Lebensstil. Nur dann entfalte er seine günstigen Wirkungen.

Dazu gehören:

  • nicht rauchen
  • normales Körpergewicht
  • regelmäßige Bewegung
  • Essen nach mediterranem Muster

 

Fazit: In Anlehnung an den aktuellen wissenschaftlichen Stand haben Weintrinker ein niedrigeres Risiko für v.a. kardiovaskuläre Erkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall) sowie Diabetes Typ 2. Diese Effekte sind besonders deutlich, wenn das Glas Wein zum Essen getrunken wird und eingebettet ist in einen gesunden Lebensstil.

Weitere Informationen unter  www.wineinformationcouncil.eu

Erstellt am
Aktivitäten Wissenschaftlicher Beirat Trinkmuster

Diese Webseite verwendet Cookies.

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren. Diese Cookies helfen uns dabei, Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten und unsere Webseite ständig zu verbessern. Mit dem Klick auf den Button “Akzeptieren” erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Für weitere Informationen über die Nutzung von Cookies oder für die Änderung Ihrer Einstellungen klicken Sie bitte auf “Details”.

Außerdem geben wir mit Ihrer Zustimmung Informationen an unsere Partner für Soziale Netzwerke, externe Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.

Sie geben Ihre Einwilligung, wenn Sie unsere Webseite weiterhin nutzen.

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Datenschutz.

Impressum