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Forum Kultur & Wein Vol. 12

Im Rahmen des Forums Kultur und Wein trafen sich am 4. März im Beisein der fränkischen Weinkönigin Carolin Meyer die Weingästeführer zu ihrem 12. bundesweiten Treffen in Iphofen/Franken. Dr. Claudia Hammer / DWA gab zu Beginn ungewöhnliche Denkanstöße mit ihrem Referat: Alkoholpolitische Aspekte eines Kulturguts.


Die geschulten Weingästeführer leisten einen sehr wertvollen Beitrag zur Förderung der Weinkultur und des Weintourismus in Deutschland. Sie bieten das ganze Jahr über zahlreiche geführte Ausflüge an, die sowohl die Weinlust steigern soll, aber auch die Lust an Terroir, Kultur, Geschichte und Erlebnissen rund um das Thema Wein.

Eingebunden in „typische“ Themen der Gästeführer, wie Wein und Essen, Wein und Brot, kompetent durchgeführt von Brot-Sommelier Jan-Christian von der Heide und Romana Echensperger, renommierte Sommeliere, Weinjournalistin und Master of Wine stand auch das weniger typische Thema Alkoholpolitik auf der Tagesordnung. Und eben dieses ist in Zeiten von drohenden Restriktionen zu Kennzeichnung und Werbung auch für die Gästeführer von erheblichem Interesse.

Warnhinweise konterkarieren das Kulturgut
Dies brachte Dr. Claudia Hammer in ihrem Beitrag Alkoholpolitische Aspekte eines Kulturguts auf den Punkt. Überrascht, aber sehr interessiert, verfolgten die Gästeführer die Ausführungen der Referentin. In allen Ebenen – weltweilt, EU und auch in Deutschland – wird Wein immer weniger als Kulturgut, und immer mehr (nur) als alkoholisches Getränk, das nur mit Schäden verbunden ist, gesehen. Die drohenden Restriktionen wie Werbeverbote und gesundheitliche Warnhinweise konterkarieren das Kulturgut Wein. Dafür wollte die Leiterin der DWA sensibilisieren, was ihr auch gelungen ist.

Sie führte u.a. aus, in welchem Dilemma die Weinwirtschaft steckt, wenn man bedenkt, dass die deutsche Weinkultur 2021 von der UNESCO in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. Gleichzeitig definiert die WHO – eine zweite Organisation der UN- Wein als Droge, die es zu bekämpfen gilt.

Prävention und Aufklärung sind Schlagworte, die derzeit im Fokus der alkoholpolitischen Diskussion stehen. Daher bleibt der Weinwirtschaft nur eine Chance: Sie muss in Gänze Mitglied bei Wine in Moderation werden. Dieses Präventionsprogramm soll Erzeuger, aber auch Konsumenten für einen moderaten Umgang sensibilisieren. Dabei muss sich die Weinwirtschaft natürlich bewusst sein, dass Wein AUCH ein alkoholisches Getränk ist, das einen verantwortungsvollen Umgang und ebensolche Werbung nach sich zieht.

Mit der Tatsache, dass die gesamte Weinwirtschaft Mitglied bei Wine in Moderation ist, könne man in der alkoholpolitischen Diskussion punkten. Auch Weingästeführer – als großer Kommunikator zum Thema Wein – können sich der Initiative anschließen. Daher noch mal der Aufruf dazu von der Referentin.

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Kulturthemen

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