DWA Beiratsmitglied Dr. Angelika Paschke-Kratzin zur Präsidentin der OIV-Kommission 4 gewählt
DWA auf dem 45. OIV-KONGRESS Weltkongress für Rebe und Wein in Dijon
Alljährlich lädt ein Mitgliedsstaat der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) Wissenschaftler aus der ganzen Welt ein, um neue Forschungsergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren. In diesem Jahr lud Frankreich nach Dijon ein, wo nun auch die neue OIV-Geschäftsstelle beheimatet ist. WIM Brüssel war durch die frühere Kollegin Ursula Fradera vertreten, die einen Vortrag darüber hielt, warum der moderate Weinkonsum nach objektiven wissenschaftlichen Analysen zur mediterranen Ernährung gehört, auch wenn dies zunehmend bezweifelt wird. Um den Diskussionen ein Ende zu setzen, wird derzeit in Spanien eine randomisiert kontrollierte Interventionsstudie durchgeführt, die sogar vom Europäischen Forschungsrat gefördert wird.
Schulungen erfolgreich
Frau Dr. Claudia Hammer berichtete in Dijon vom Erfolg der Schulungen künftiger Winzer und Weintechnologen zum Thema „Weinkonsum zwischen Genuss und Risiko“. Anhand mehrerer Tausend Fragebögen der Schüler, die bereits seit über 15 Jahren im Rahmen des europäischem Präventions- und Informationsprogramms Wine in Moderation (WiM) von DWA an Berufsschulen erhoben werden, konnte der Erfolg dieser Maßnahme gezeigt werden. Zu den vermittelten Themen gehören Kenntnisse darüber, was unter einem moderaten Weinkonsum zu verstehen ist sowie die für Weinkonsum typischen günstigen Trink- und Ernährungsmuster. Dabei wird immer klar zwischen Ge- und Missbrauch unterschieden. Es interessiert vor allem, ob und wie sich der Erfolg der Seminare im Vergleich zu 2012 änderte.
Bei der Auswertung der Fragebögen fiel der Gesamtzuwachs an fachspezifischem Wissen besonders eindrucksvoll auf. Der Wissenszugewinn der Auszubildenden stieg nach 12 Jahren unmittelbar nach einer Schulung um 17 %. Waren am Anfang der Kampagne nach einer Schulung durchschnittlich 70 % aller Fragen korrekt beantwortet worden, lag die Quote 2024 bei 87 %. Zu den Gründen für die Wirksamkeit der Schulungen zählten unter anderem die stete Weiterentwicklung der Seminare, aber auch eine für Gesundheitsthemen immer sensiblere (Wein-)Welt.
Im Rahmen der Generalversammlung der OIV wurde die Lebensmittelchemikerin Dr. Angelika Paschke-Kratzin am 18. Oktober in Dijon zur Präsidentin der Kommission 4 „Sicherheit und Gesundheit“ gewählt. Sie ist seit Jahren Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der DWA und hat sich in der Weinwelt durch ihre Untersuchungen des allergenen Potentials eiweißhaltiger Schönungsmittel einen Namen gemacht. Herzlichen Glückwunsch!