Videointerview mit Prof. Dr. Monika Christmann

Der Klimawandel hat den deutschen Weinbau in den letzten Jahren stark beeinflusst. Anfangs ermöglichten die steigenden Temperaturen den Anbau neuer Rebsorten, vor allem von Rotweinen. Mittlerweile stellen jedoch hohe Temperaturen, Sonnenbrandschäden und neue Schädlinge die Winzer vor große Herausforderungen. Flexibilität und Innovation sind gefragt. 

Anpassungsstrategien der Winzer
Eine wichtige Strategie ist der Anbau in kühleren Regionen und höheren Lagen, um empfindliche Weißweine vor übermäßiger Hitze zu schützen. Zudem gewinnen pilzwiderstandsfähige Rebsorten (Piwi-Sorten) an Bedeutung, da sie den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren. Moderne Technologien, wie der Einsatz von Drohnen, ermöglichen eine gezielte Überwachung der Weinberge und helfen, frühzeitig auf Wasser- und Krankheitsstress zu reagieren.

Verschiebung der Anbaugrenzen
Interessanterweise verschiebt sich auch die globale Weinbaugrenze nach Norden: Länder wie Dänemark und Schweden sind inzwischen offizielle Weinbauländer der EU. Dieser Wandel zeigt, dass sich die Weinbaulandschaft verändert, ohne dass die Qualität der Weine darunter leidet.

Videointerview mit Prof. Dr. Monika Christmann
In einem Videointerview beantwortet Prof. Dr. Monika Christmann, Önologin und Professorin an der Universität Geisenheim sowie wissenschaftliche Beirätin der Deutschen Weinakademie, Fragen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Weinbau und erläutert die notwendigen Anpassungsstrategien der WinzerInnen.

Das vollständige Interview mit Prof. Dr. Christmann finden Sie hier.

Fazit
Der Klimawandel stellt den deutschen Weinbau vor Herausforderungen, bietet aber auch Chancen. WinzerInnen reagieren mit Anpassungen wie dem Anbau in kühleren Regionen, der Nutzung pilzwiderstandsfähiger Sorten und moderner Technik. Trotz veränderter Bedingungen bleibt die Qualität der deutschen Weine hoch, wobei die Zukunft von der erfolgreichen Anpassung aller Beteiligten abhängt.