DON'T DRINK AND DRIVE - eine Gemeinschaftskampagne der Branchen Bier, Sekt, Spirituosen und Wein - plant eine Kooperation mit dem BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. Letzterer ist ein gemeinnütziger Verein aus Juristen und Polizei, der unter anderem in allgemeinbildenden Schulen aufklärt, wie gefährlich Drogen oder Alkohol im Straßenverkehr sind.
DWA auf dem Verkehrssicherheitstag in Speyer

Dazu besuchte die DWA den BADS-Verkehrssicherheitstag im Hans-Purrmann-Gymnasium für die 11. Jahrgangsstufe, d.h. alle kurz vor dem Führerschein.
Da wir mit unserer Kampagne DON'T DRINK AND DRIVE in Berufsschulen unterwegs sind, bietet sich mit dem BADS eine sinnvolle Ergänzung an. Denn in diesem Punkt sind sich die Bier- Spirituosen-, Sekt- und Wein-Branchen einig wie selten: Keinen Alkohol am Steuer. Besonders für die jungen Fahrer, vor allem Männer, die überdurchschnittlich viel an Unfällen beteiligt sind. Deshalb liegt hier auch der Fokus von DDAD. Die Alkoholbranchen, die diese Kampagne seit Jahrzehnten gemeinsam tragen, sehen dies als ihre Produktverantwortung. Dazu gehört, auf die Gruppen hinzuweisen, die keine alkoholischen Getränke zu sich nehmen sollten, wie Schwangere und junge Autofahrer, aber auch immer wieder die deutliche Abgrenzung von Genuss und Missbrauch hervorzuheben.
Die Gesetzeslage ist klar: Ab 0,5 Promille lässt bei den meisten das Koordinationsvermögen nach, das Sehfeld schränkt sich mehr oder weniger ein und die Aufmerksamkeit nimmt ab. Daher liegt auch hier die gesetzliche Promillegrenze, wenn man sich nichts zu Schulden kommen lässt. Fährt man Schlangenlinien kann man schon ab 0,3 Promille wegen Trunkenheitsfahrt belangt werden. Und das gilt auch für Scooter- oder Radfahrer.
Null-Promille für Fahranfänger hat sich bewährt. Jugendliche Selbstüberschätzung, mangelnde Fahrpraxis und Alkohol – zu viel auf einmal. Und alle Alkoholische-Getränke-Branchen stehen felsenfest dahinter.
Obwohl die Hauptunfallursachen junger Fahrer mit Abstand die Handynutzung und zu hohe Geschwindigkeit sind, folgt auch bald der Konsum von Alkohol.
Die 17-jährigen durften an verschiedenen Stationen selbst „Hand anlegen“: Ein straßentauglicher SMART diente als BADS-Fahrsimulator und erstaunte die jungen Leute, wie leicht man mit 0,5 Promille schon ein Hindernis touchieren kann.
Die Jugendlichen erfuhren zudem anhand eines riesigen Feuerwehr-LKWs alles über den toten Winkel und durften gemeinsam mit engagierten Feuerwehrleuten (auf dem Schulhof) fachmännisch ein Auto zerlegen und mit riesigen pneumatischen Schneidewerkzeugen fiktive Eingeschlossene befreien.
Auch die Theorie kam nicht zu kurz: Ein junger Polizist erklärte an einer weiteren Station praxisnah, wie Alkohol und Drogen wirken, wie auch nach Legalisierung von Cannabis bei mehr als 25 Gramm die Sache heikel wird und dass der Konsum der bunten teils mit Schmetterlingen und Friedenstauben verzierten Ecstasypillen sogar tödlich ausgehen kann.
Drogen-Missbrauchsfälle sind auf den Wachen stark präsent. Alkohol spielt im Straßenverkehr zwar eine Rolle, aber glücklicherweise gehen die Verkehrsunfälle seit Jahren kontinuierlich zurück. Das liegt auch an derartigen Kampagnen von BADS und DDAD.
Die letzte Sektion bildeten Infos am Unfallort durch Sanitäter der Johanniter. Wie man einen Notruf absetzt, beatmet und Herzmassage einleitet – und dass auch bei Alkoholleichen die stabile Seitenlage angebracht ist.
Ein rundum gelungener Tag – ein guter Mix aus Theorie und Praxis, der die Jugendlichen ganz sicher nachhaltig beeindruckte.

Quelle: DWA